Da in der letzten Woche zwei Schultage wegen des Regens ausgefallen sind, wurde unsere Semana Cultural von fünf auf drei Tage gekürzt. Es wurden die Länder Deutschland (da wir zwei Freiwillige hier sind), Peru (da unser Leiter und sein Bruder, der Englischlehrer, Peruaner sind) und Kolumbien (da wir uns in Kolumbien befinden) vorgestellt. Jedes Land hatte ein Klassenzimmer zur Verfügung. Anka und ich haben uns entschieden Deutschland anhand der Jahreszeiten vorzustellen, da sie sich sehr von den hiesigen unterscheiden. Also haben wir einen Baum der alle vier Jahreszeiten gebastelt und unser Zimmer dekoriert, besonders der Styroposchnee und die Watteschneeflocken kamen gut an. Dann haben wir noch die besonderen Feste und Kleidung vorgestellt. Auch stand ein typischer Tanz auf dem Programm. Da es in Deutschland nicht so die Tanzkultur gibt wie hier, haben wir uns für einen Walzer entschieden und ihn vorgeführt. Wegen des Männermangels von Seiten Deutschlands war es ein weiblicher Walzer, Männerschritte wurden freiwillig von mir übernommen. Leider wurden wir wegen Zeitmangels (denn wie üblich bei irgendwelchen Veranstaltungen, hat auch diese nicht pünktlich begonnen) oder auch weil wir vielleicht nicht gut genug waren, gebeten vorzeitig aufzuhören.
Dann sollte jedes Land auch ein landesübliches Essen verkaufen. Die Recherchen unserer kolumbianischen Lehrerinnen, die mit uns zusammen Deutschland vorbereitet haben, ergaben Kartoffelsalat uuund... Döner J
Wir haben uns für ersteres entschieden. Das war gut so, denn wir waren, im Gegensatz zu den Peruanischen Köchen, die ca. zehnmal solang brauchten wie wir, in einer gefühlten Stunde, mit unserem geschmacklich weit an den von zu Hause bekannten Kartoffelsalat herankommenden Salat fertig. Auch den Kindern hat es sehr gut geschmeckt.
Auch die Vorstellungen der anderen Länder waren sehr interessant.
Am zweiten Tag sollten dann Experimente vorgestellt werden. Nicht weiter erwähnenswert, da sich nichts spektakuläres abgespielt hat.
Danach haben einige Schüler ihre Talente wie Singen, Tanzen, Rollschuhfahren, Purzelbäume machen, Fußballspielen und Seilspringen vorgetragen.
Zum Schluss des zweiten Tages wurden Bilder und Gebastelte Sachen der Kinder für durchschnittlich weniger als 40 Cent versteigert. Am dritten und letzten Tag stand der Sporttag mit Müttern, Lehrern und Schülern an. Angefangen hats mit einer Einheit Aerobic von dem Sportlehrer Henry geleitet. Bei der Luftfeuchtigkeit schwitzt man halt schon ohne Sport, dementsprechend sind wir dann danach geschwommen.
Dann gabs noch so Spiele wie Seilziehen, irgendwelche Kegel abschießen, mit Eier Ball spielen bis eins kaputt geht und dann haben die Mütter gegeneinander Handball gespielt (kennen die ja hier nicht wirklich, aber da ich gesagt hab, dass ich des spiel, dachten die, des lassen se die Mütter mal spielen) was ziemlich amüsant war, wie die Mütter da rangingen und rumschreien und hinfallen und sich schucken.
Am Ende des Tages gabs dann noch eine Suppe aus Kartoffeln, Yuka,Platanos (Kochbananen) und Fleisch für alle. Wär vielleicht ganz gut gewesen, wenns nicht fast zu wenig gewesen wer und es genügend Besteck und Teller gegeben hätte und die benutzten Styropoteller nicht einfach wiederverwendet worden wären... naja wir sind nicht gestorben.
Jetzt heißts schon wieder Putzen, Kochen, Putzen, Kochen weil wir wieder Wochenenddienst haben, was blöderweise ziemlich oft vorkommt.