Samstag, 29. Oktober 2011

Semana Cultural

Da in der letzten Woche  zwei Schultage wegen des Regens ausgefallen sind, wurde unsere Semana Cultural von fünf auf drei Tage gekürzt. Es wurden die Länder Deutschland (da wir zwei Freiwillige hier sind), Peru (da unser Leiter und sein Bruder, der Englischlehrer, Peruaner sind) und Kolumbien (da wir uns in Kolumbien befinden) vorgestellt. Jedes Land hatte ein Klassenzimmer zur Verfügung. Anka und ich haben uns entschieden Deutschland anhand der Jahreszeiten vorzustellen, da sie sich sehr von den hiesigen unterscheiden. Also haben wir einen Baum der alle vier Jahreszeiten gebastelt und unser Zimmer dekoriert, besonders der Styroposchnee und die Watteschneeflocken kamen gut an. Dann haben wir noch die besonderen Feste und Kleidung vorgestellt. Auch stand ein typischer Tanz auf dem Programm. Da es in Deutschland nicht so die Tanzkultur gibt wie hier, haben wir uns für einen Walzer entschieden und ihn vorgeführt. Wegen des Männermangels von Seiten Deutschlands war es ein weiblicher Walzer, Männerschritte wurden freiwillig von mir übernommen. Leider wurden wir wegen Zeitmangels (denn wie üblich bei irgendwelchen Veranstaltungen, hat auch diese nicht pünktlich begonnen) oder auch weil wir vielleicht nicht gut genug waren, gebeten vorzeitig aufzuhören. 






Dann sollte jedes Land auch ein landesübliches Essen verkaufen. Die Recherchen unserer kolumbianischen Lehrerinnen, die mit uns zusammen Deutschland vorbereitet haben, ergaben Kartoffelsalat uuund... Döner J
Wir haben uns für ersteres entschieden. Das war gut so, denn wir waren, im Gegensatz zu den Peruanischen Köchen, die ca. zehnmal solang brauchten wie wir, in einer gefühlten Stunde, mit unserem geschmacklich weit an den von zu Hause bekannten Kartoffelsalat herankommenden Salat fertig. Auch den Kindern hat es sehr gut geschmeckt.
Auch die Vorstellungen der anderen Länder waren sehr interessant.
Am zweiten Tag sollten dann Experimente vorgestellt werden. Nicht weiter erwähnenswert, da sich nichts spektakuläres abgespielt hat.
Danach haben einige Schüler ihre Talente wie Singen, Tanzen, Rollschuhfahren, Purzelbäume machen, Fußballspielen  und Seilspringen vorgetragen.
Zum Schluss des zweiten Tages wurden Bilder und Gebastelte Sachen der Kinder für durchschnittlich weniger als 40 Cent versteigert. Am dritten und letzten Tag stand der Sporttag mit Müttern, Lehrern und Schülern an. Angefangen hats mit einer Einheit Aerobic von dem Sportlehrer Henry geleitet. Bei der Luftfeuchtigkeit schwitzt man halt  schon ohne Sport, dementsprechend sind wir dann danach geschwommen.
Dann gabs noch so Spiele wie Seilziehen, irgendwelche Kegel abschießen, mit Eier Ball spielen bis eins kaputt geht und dann haben die Mütter gegeneinander Handball gespielt (kennen die ja hier nicht wirklich, aber da ich gesagt hab, dass ich des spiel, dachten die, des lassen se die Mütter mal spielen) was ziemlich amüsant war, wie die Mütter da rangingen und rumschreien und hinfallen und sich schucken.
Am Ende des Tages gabs dann noch eine Suppe aus Kartoffeln, Yuka,Platanos (Kochbananen) und Fleisch für alle. Wär vielleicht ganz gut gewesen, wenns nicht fast zu wenig gewesen wer und es genügend Besteck und Teller gegeben hätte und die benutzten Styropoteller nicht einfach wiederverwendet worden wären... naja wir sind nicht gestorben.
Jetzt heißts schon wieder Putzen, Kochen, Putzen, Kochen weil wir wieder Wochenenddienst haben, was blöderweise ziemlich oft vorkommt.

Tayrona-Park & etwas unlogische Bauweisen

So jetzt kommt ein langer Blog – Eintrag, da ich alles aufholen muss, was in den letzten zwei Wochen passiert ist und das war so einiges.
Als unsere Leiter aus ihrem Urlaub zurückgekommen sind, gab es an den nächsten zwei Tagen ein Fortbildungsseminar für uns Lehrer zum Thema „Neue Generation“, also wie man mit den Kindern heutzutage umgeht und was sie anders machen als frühere Generationen. Interessant, aber muss ich jetzt hier nicht wirklich ausführlich wiedergeben.
Interessanter war dann schon unser Kurzurlaub im Tayrona-Park. Los gings am Donnerstag Morgen. Bepackt mit unseren Wanderrucksäcken sind wir zu einem Busunternehmen, das uns für umgerechnet 12 Euro ins ca. 4 Stunden entfernte Santa Marta brachte.  Vier Stunden, für uns eine mittelweite Strecke, für die Kolumbianer ein Kurztrip um die Ecke, denn wenn man mit einem Bus nur bis zur Mitte Kolumbiens fahren würde, bräuchte man ca. 24 Stunden. Der Bus war aber sehr modern und eigentlich auch gemütlich, nur haben wir ziemlich gefroren, weil die Klimaanlage doch beachtlichen Einsatz gezeigt hat. In Santa Marta angekommen, hätten wir wahrscheinlich den Bus den wir zur Weiterfahrt in den Tayrona-Park gebräucht hätten nie gefunden, wäre nicht unser Busfahrer so freundlich gewesen und hätte uns zu einem Markt gefahren, wo wir in den schon mehr als abfahrbereiten, weniger modernen aber dafür weniger kalten Bus aufspringen konnten. Nach einer guten Dreiviertelstunde kamen wir an unserem Wunschort an: Eine Finca, 10 Minuten nach dem Haupteingang zum Tayrona-Park (wo wir jeden Tag 35.000 Pesos hätten zahlen müssen), mit nur 3.000 Pesos Einritt, ein größerer und schönerer Strand als im Tayrona-Park, weniger, viel weniger Leute und auch die Übernachtung die wir in Hängematten verbrachten, die uns der freundliche Victor aufgehängt hat, war deutlich billiger. Den Rest des Tages verbrachten wir an „unserem“ Riesenstrand, wo die Wellen aber ziemlich stark waren und gechilltes Baden unmöglich machten, aber es war sehr abenteuerlich. Da es bereits um 18.00 dunkel wird sind wir auch schon immer um diese Zeit in unseren Hängematten gelegen und auch bald geschlafen. Die erste Nacht war nicht sehr angenehm, erstens war es nicht wirklich bequem, da man uns die richtige liegeweise erst am nächsten Tag gezeigt hat und es war eisekalt, da es geregnet hat und wir zwar überdacht waren, aber doch recht an der frischen Luft. Am nächsten morgen sind wir dann mit der Sonne aufgestanden d.h. um fünf.



Wir haben am Strand den Sonnenaufgang beobachtet und dann unser Frühstück, welches wir mitgebracht haben, bestehend aus Croissants aus der verschweißten Tüte, Ananas – Marmelade aus der Tüte und Müsli-Riegel, verspeist. Wir sind dann auch schon früh aufgebrochen um in den Tayrona-Park zu gehen. Mit einem Bus fuhren wir zum Haupteingang, wo wir nun doch die 35.000 Pesos zahlen mussten, aber nur einmal. Die Fahrt zur Mitte des Parks die nötig war, war jedoch kostenlos, da wir auf der Ladefläche eines Pick-Ups, der von Estländern gemietet war von denen einer Deutsch konnte, mitfahren durften. Wegen des starken, nächtlichen Regens waren wir eine der wenigen, die den weiteren Weg zu Fuß antraten und nicht mit einem Pferd wie unsere Estländischen Freunde taten. Als wir schon bald isch Schlamm versanken wussten wir auch wieso, aber es war nicht weiter tragisch. Nach ca. 3 Stunden Urwald-Matsch-Wanderung kamen wir an einem strandgelegenen Campingplatz an. Da wir hier feststellten, dass unser eigentliches Ziel, ein Indianerdorf bestimmt nochmal 3 Stunden entfernt gewesen wäre und wir noch, wie empfohlen wird, vor Einbruch der Dunkelheitzurück sein wollten, entschieden wir uns weiter zu einem anderen Badestrand zu wandern. Dies war eine gute Entscheidung und wir verbrachten einige schöne Stunden dort. 






Die Sonne schien und nun weiß ich, dass man auch auf den Händen Sonnenbrand bekommen kann, obwohl man sich mit Schutzfaktor 30 regelmäßig einschmiert. Unser Mittagessen bestand aus „Frankfurter“ Würste aus der Dose, nicht sehr empfehlenswert, da sehr weich und schwabbelig und auch geschmacklich nicht überragend, und Toastbrot. Da wir dachten, wir brauchen auch wieder 3 Stunden für den Rückmarsch sind wir auch schon wieder zeitig los. Doch wir waren deutlich schneller. Was uns aufgehalten hat, war etwas, dass ich unbedingt sehen wollte, aber nicht damit gerechnet hätte. AFFEN! Wir haben Affen gesehen! Juhuu! 




Wenn wir mit den Pferden geritten wären, hätten wir sie nie erblickt, denn die Pferde der Leute die zurückritten wussten, dass sie sich auf dem Heimweg befinden. Und was passiert wenn Pferde das wissen? Sie rasen wie von der Tarantel gestochen durch den Matsch und von Wurzeln übersäten Weg, den sie kennen, ihre Reiter aber nicht. Und so kam es des Öfteren vor, dass wir ein von Hinten angaloppierendes Pferd hörten und kurz darauf ein angsterfülltes Gesicht eines hilflosen Reiters. Eins besser als das andere.
Zurück in unserer Finca haben wir die Besitzerin besucht (die eine Bekannte von Ankas Oma kennt und worüber wir auch den Kontakt zu der Finca haben), die ein Haus auf einem Hügel hat und ziemlich wahrscheinlich zur besser verdienenden Klasse gehört, wo wir ein bisschen geplaudert und Wassermelone geschmaust haben. Sagenhaftes Hüttchen.  Von ihr haben wir auch den Tipp, dass man sich schräg in die Hängematte legen muss und von unten eine Decke hinlegen muss. Unser Abendessen bestand aus Tunfisch aus der Dose, empfehlenswert da sehr schmackhaft und sättigend, und Toastbrot. Die zweite Nacht war deutlich wärmer. Den nächsten und letzten vollen Tag haben wir an einem Fluss der ins Meer fliest verbracht und sind Wellenachterbahn gefahren. Abends haben wir uns ein Abendessen von dem „Restaurant“ der Finca gegönnt. Sehr empfehlenswert, da auserordentlich leckeres Hühnchenfleisch mit Kokosreis. Die letzte Nacht haben wir dann nicht mehr allein, sondern zu zehnt in unserer Hängemattenhütte verbracht. Zum Frühstück gabs dann Arepascon, für mich sin, Queso und Spiegeleier. Dann haben wir uns auch schon wieder auf den Heimweg gemacht und nach einer langen, aber etwas billigeren Fahrt in einem größeren Bus sind wir dann um ca. 15 Uhr wieder „Daheim“ gewesen. Dort erwartete uns eine nicht so schöne Nachricht: Immer noch kein Internet (eigentlich war es schon 3 Tage vorher angekündigt) und seid 3 Tagen kein Wasser. Das letztere Problem war zwar am nächsten Tag behoben (außer in der Küche gabs erst fünf Tage später Wasser, aber ersteres ist heute noch nicht aus der Welt geschafft. Der nächste Tag war dann zwar noch Schulfrei, aufgrund eines Feiertages, wir jedoch mussten beim Umbau der Bibliothek helfen. Die Hauptarbeit aber leistete eine Gruppe Koreaner aus den USA, die für 4 Tage halfen. Eigentlich wär am nächsten Tag wieder Schule angestanden, aber durch die wirklich heftigen Regenfälle konnte kein Schüler aus dem Haus, was uns weitere Helferstunden in der Bibliothek und beim Kochen (unsere Unter-der-Woche-Köchin wollte bei dem Regen auch nicht aus dem Haus) für 12 Personen, bescherte. Hier einige Dinge, die ich bei der Bauweise der Koreanisch-Amerikanisch-Kolumbianischen Baugemeinschaft etwas unlogisch oder unpraktisch finde: 1. Warum baut Mann eine neue Decke ein, wenn das Dach undicht ist und sich schon nach dem ersten starken Regen nasse Flecken bilden. 2. Warum baut Mann die Decke überhaupt ganz ein, wenn Mann sie zwei Tage später wieder teilweise ausbaut um eine Klimaanlage einzubauen? 3. Warum zementiert man ein Loch zu, wo vorher eine Tür war, um es fünf Tage später wieder aufzureissen und ein Fenster einzubauen? 4. Warum schleppt Mann eine Palette Holz in die Bibliothek, um die Hälfte davon vier Tage später wieder rauszuschleppen? Usw... Manchmal hilft da nur noch Kopfschütteln.
Schüler haben wir mittlerweile wieder, Internet aber immer noch nicht. Jetzt haben wir die „Semana Cultural“ wo Anka und ich mit unseren Schülern Deutschland vorstellen. Mehr davon bald.

Ueberraschungsgeburtstag, Crepes&Waffels

Am Sonntag (9. Oktober) hatte Anka Geburtstag und sie hatte nicht wirklich was geplant und dachte, dass es ein Tag wie jeder andere wird. Haha, da hat sie nicht mit Partyorganisator Lari-Partysafari gerechnet. Und so war sie dann doch sehr freudig überrascht, als wir zum Kochen in die Küche gingen und unsere vier Mitsozialen aus der Nähe hinter der Küchenzeile hervorsprangen.


Die Kuechencrew
Wir haben dann einen zweiten Versuch von Nudeln mit, diesmal wirklich, Tomatensoße gestartet. Uns hats geschmeckt, den Kolumbianern aber glaube ich immer noch nicht (stocherstocher). Zum Essen haben wir uns eine Cola aus der Tienda (so ein Kiosk in der Straße) gekauft. Da es die Nacht zuvor geregnet hat war die Straße doch etwas schlammig. Dies bekam Anne auch gleich zu spüren. Mit vollem Körpereinsatz. Sie hat die Kombination schmieriger Straßenrand + Flip-Flops wohl unterschätzt :D für mich persönlich Lacher des Tages... oder des Jahres. Wahrscheinlich auch für die ganzen Nachbarn, die plötzlich alle an der Straße standen und die arme Anne ausgelacht haben.

Flutsch und Weg
Nach unserem gloreichen Mahl haben wir beschlossen ins Kino zu gehen. Wir waren um halb drei am Kino, und da die Bocachica-Chicas noch ihr Boot erwischen mussten, haben wir beschlossen den nächsten Film anzuschauen der kommt. Dies war „Gigantes de Acero“ (Real Steel) von dem keiner von uns weder etwas gehört noch eine Vorschau gesehen hatte. Das einzige was wir beim Kauf sahen, war eine große Pappfigur eines Roboters. Doch jegliche Befürchtungen Anka’s von irgendwelchem Sciencefiction-Schrott wurden nicht erfüllt. Es war ein grandioser Film. Er spielt im Jahr 2020 und handelt von einem Jungen, der nach dem Tod seiner Mutter einen Sommer zu seinem Vater, den er noch nicht kannte muss, bevor er zu seiner Tante zieht. Sein Vater versucht sein Geld mit Robot-Boxing zu verdienen. Es kämpfen zwei riesige Roboter die von Menschenhand über Fernsteuerung bewegt werden gegeneinander. Der Vater verliert in kürzester Zeit zwei Roboter die sehr teuer sind. Sein Sohn ist ein großer Robot-Boxing Fan und als sein Vater und er auf einem Schrottplatz nach neuen Teilen für den Roboter seines Vater suchen, findet er eingegraben im Sand einen älteren, aber ganzen Roboter, den er herrichtet und tatsächlich noch funktioniert. Der Roboter kann nicht nur mit der Fernsteuerung bewegt werden, sondern er macht auch die Bewegungen des Jungen nach. Er und sein Vater, der mal Profiboxer war, „trainieren“ den Roboter. Der Junge bringt ihm Tanzen bei, so laufen sie immer zum Kampf ein. Am Schluss werden sie von den Besitzern des unbesiegten Zeus herrausgefordert....Der Film war auf Englisch mit Spanischem Untertitel und ich muss sagen ich hab alles verstanden und ich will ihn mir auf jeden Fall irgendwann nochmal anschauen. Im Kino wars aber ziemlich kalt und nächstes Mal zieh ich mir Wollsocken an J

Das Einzige was wir von dem Film davor gesehen haben :)
Als wir dann wieder zu Hause beim Abendessen waren, hat dann auch noch mein organisiertes Feuerwerk stattgefunden (eigentlich wars eine Propagandaveranstaltung einer der politischen Parteien, die ihre Wähler mit Geschenken wie T-shirts, Nahrungsmitteln oder Feuerwerken zu beeinflussen versuchen), aber hat ganz gut gepasst.
Am Montag Morgen waren Anka und ich einkaufen für unseren Ausflug in den Tayrona Park von dem ich nächste Woche berichten werde. Das Essen hier ist echt teuer. Allgemein ist Cartagena die teuerste Stadt Kolumbiens. L Mittags sind unsere Leiter Hugo & Lourdes von ihrem dreiwöchigen Texasurlaub zurückgekommen und es gab ein richtig gutes Essen. Nachmittags sind Anka und ich ins Crapes&Waffels gegangen und haben uns einen Nutella-Bananen-Crepe gegönnt und dazu gabs Frischgepresste Fruchtsäfte (Mandarine und Maracuja sooo lecker) für eine Person nur ca. 4 Euro. Jammijammi da gehen wir noch öfters hin.

Freitag, 21. Oktober 2011

Hoffentlich Ausnahmezustand

Hallo Freunde,
wie ihr sicher festgestellt habt, hab ich schon laenger nichts mehr neues geschrieben. Das liegt daran, dass wir in unserem Colegio seit fast zwei Wochen kein Internet mehr haben und die Reperateure nicht kommen. Jetzt soll das Internet gekuendigt werden, und ein neuer Anbieter gefunden werden, man weiss leider nicht wielang das dauert. Warum ich jetzt Internet habe? Weil es gegenueber eine Moeglichkeit gibt ins Internet zu gehen. Die hatten aber wegen den wirklich richtig starken Regenguessen die es zurzeit hat auch sehr lange kein Internet. Nicht nur viele Teile Cartagenas sind ueberschwemmt, sondern auch viele Teile Kolumbiens, so das es unmoeglich ist aus dem Haus zu gehen. Man denkt sich vielleicht, warum gehen die Leute in Kolumbien nicht zum Arbeiten oder in die Schule wenns regnet, die sind doch faul, aber es ist wirklich unmoeglich. Die Strassen verwandeln sich in kuerzester Zeit in reissende Fluesse und leider haben wir uns noch kein Boot angeschafft. Waere eine Ueberlegung wert... Ich hoffe, dass ich bald wieder eigenes Internet habe, weil hier in dem Internet"Cafe" hab ich keinen Spass und es ist sehr langsam. Ich kann euch berichten, dass ich einen schoenen Kurzurlaub im Tayrona Park hatte und auch gut wieder zurueckgekommen bin, Bilder davon gibt es hoffentlich bald, daheim gab es zwar wie oben beschrieben viel Wasser, aber es kam nicht aus den Stellen aus denen wir es gerne haetten: Kein Wasser in Dusche, Toilette, Kueche, nirgendwo. Zum Kochen wurde das Regenwasser in Toepfen aufgefangen...
Aber es geht uns einigermassen gut :)
Ich hol die ganzen Geschichten und Bilder nach wenn wir Internet haben. Abwarten und Tee trinken... haha mit welchem Wasser?

Samstag, 8. Oktober 2011

Erste Hilfe Kurs, Ausräumaktion & Barney

Juhuu! Ein verlängertes Wochenende steht vor der Tür.

Doch was passiert uns?
Nach unserem Motorradunfall, 
den wir nur knapp überlebt haben, 
wurden wir ordnungsgemäß verbunden..

Spaaaß :) ... am Freitag hatten wir anstatt den zwei letzten Schulstunden einen "Erste Hilfe Kurs" hier an der Schule für die Lehrer. Soviel dazu gelernt hab ich jetzt nicht wirklich, aber es war sehr amüsant. Als erstes haben wir gelernt, wie man einen Knoten macht. Erst rechts über links, dann links über rechts. Eigentlich ganz einfach, manch einer hatte aber seine Schwierigkeit damit... Dann haben wir uns gegenseitig die Arme verbunden und wir wissen jetzt auch, was man machen muss, wenn sich jemand die Beine bricht:


Einfach die Beine zusammenbinden :)




Heute Morgen mussten wir zusätzlich zu unserem Wochenenddienst die "Bibliothek" ausräumen. D.h. aus einem Ein-Raum-Haus alles was drin war raustun und woanders hin. Mal sehn was daraus wird. Die bisher darin wohnenden Mäuse Fiep & Fieper haben keine Miete gezahlt und mussten deswegen ihr Leben lassen. 


Der Nachbar hat sie mit der Hand erschlagen

In der letzten Woche hab ich mir ein Helfer für meine Englischstunden gebastelt.

Sockenhandpuppe Barney

Barney sein Name. In der ersten Stunde hat es auch ganz gut geklappt. In der zweiten Stunde wurde er schon fast erwürgt. Mal sehen was in der dritten Stunde passiert. 

Diese Woche haben wir es endlich mal auf den ständigen Markt "Basurto" der im Reiseführer etwa so beschrieben wird: Auch wenn man nichts kaufen möchte, muss man ihn mal gesehen haben. Ich weiß nicht auf welchem Markt der Autor des Reiseführers war, aber ich hab fast nichts gesehen, was ich jetzt unbedingt nicht kaufen will. Es ist alles sehr günstig erwerbbar und es gibt einfach alles! Ich denke, da werde ich noch oft hingehen und das ein oder andere Scheinchen liegenlassen. Ziemlich sicher schon sehr bald, da meine beste Hose einen mysteriösen Riss hat, den ich mir nicht erklären kann & mein Unterhosenbeutel auf noch mysteriösere Weise verschwunden ist. Ob eine Ameisenkolonie ihn fortgetragen oder aufgegessen, Hunde ihn entwendet oder unser Zimmer ein schwarzes Loch hat ist noch nicht geklärt. Mehr können Sie in der nächsten Ausgabe von "Die mysteriösen Fälle des Sherlock Larissa Holmes Stellbauer" lesen.

Sonntag, 2. Oktober 2011

Fisch im Taxi & Fieber

Da das letzte Wochenende sehr verregnet war, konnten wir erst am Dienstag ans Meer. Wir sind an einen Strand, der nicht wirklich touristisch belebt war und auch nicht so schön, aber wir waren im Meer :) Als wir aber losfahren wollten, kamen unsere Nachbarskinder und ihre Mutter die uns beim Taxi rufen helfen wollten und noch voll viele andere Leute -> Tumult. Es lief darauf hinaus, dass die zwei Nachbarmädels, die bei uns in die 3. + 4. Klasse gehn, mit uns ins Taxi gehüpft sind und wirs sie mit zum Strand genommen haben :D. Fanden wir erst auch nicht weiter schlimm... Das Meer war badewannenwarm. Nach einer Weile, als wir wieder gehen wollten, haben die Mädels schätzungsweise 20,

ungefähr 15 Zentimeter große, Fische angeschleppt!
Soo wie gedenkt ihr euch die mit heim zu nehmen? Also nicht in meiner Tasche...
Nach kurzer Überlegung wurden die Fische in ein nasses T-shirt gepackt. Ein kleines Problemchen war dann die Heimfahrt. Irgendwie mochten die Taxifahrer hier keine nassen Mädchen (sie haben nämlich in Klamotten gebadet) mit einem Sack voll Fischen mitnehmen. Einer dann doch, er legte aber auch eine Plane über die Sitze. Wahrscheinlich hat er aber die Fische noch nicht gesehn, denn nach zwei Minuten fahrt, frug er, ob wir Fisch dabei haben. Wurde auch sofort zugegeben. Erst wollte er, dass die Fische aussteigen, aber er hat sie dann doch auch mit genommen, aber nur mit offenen Fenster und so kamen wir alle gut zu Hause an. Naja mehr oder weniger gut. Ich hab noch am selben Abend (halbe Stunde später) 40 Grad Fieber und Durchfall bekommen. So musste ich am nächsten Tag zwar nicht arbeiten, aber immer möchte ich das auch nicht haben. Anka hat das Gleiche dann am Mittwochnachmittag erwischt & so wird vermutet, dass wir uns irgendwas an dem Strand eingefangen haben. Nächstesmal gehen wir an Touristrand J Am Donnerstag gings uns aber wieder so gut, dass wir zu unserem letzten Spanischkurs gehen konnten und die leckeren Hamburger von Ricardo essen konnten.

Der Burger

Dieses Wochenende müssen wir zum ersten Mal den Wochenenddienst übernehmen, d.h. alle Aufgaben, die unter der Woche aufgeteilt werden, müssen am Wochenende von zwei Personen gemacht werden. Also Kochen und Putzen :D aber es ist gar nicht so schlimm wie ich dachte.