Dienstag, 21. Februar 2012

Zahnarzt, Fachlehrerin und Zwischenseminar


Am zweiten Februar begann der erste Schultag des neuen Schuljahres für viele Kinder mit einem Schreck: Der Zahnarzt ist da! Auf einem Zahnarztstuhl wurden sie von einem koreanischen Zahnarztteam aus den USA untersucht. Bei den meisten Kinder gab es keine Probleme und sie bekamen gleich nach der Untersuchung Zahnbürste u. –pasta, Haargummis oder Chips(!) geschenkt. Doch einigen wurde gesagt sie bekommen ihr Geschenk erst nach einer weiteren Untersuchung die bei vielen Kindern mit dem Ziehen von Zähnen enden sollte. Nachdem aber das erste Mädchen für die Kinder unvorhergesehen eine Spritze bekam, sträubte sich die Mehrheit noch einmal auf den Zahnarztstuhl zu klettern. Auch die Lehrer wurden untersucht und geputzt und einer Lehrerin wurde sogar ein Zahn gezogen, der ihr bisher keine Schwierigkeiten gemacht hat, die nächsten Tage aber umso mehr. Bei mir war alles gut :)

aahh... 


so schlimm wars jetzt auch nicht

der Deutsche, wie er hier genannt wird :D







ganz heimlich hat er die Spritze rausgeholt


In diesem Schuljahr bin ich Englisch und Sportlehrerin für die Klassen 1 bis 5 (wobei die vierte und fünfte in diesen Fächern zusammen unterrichtet werden).
Für diese Fächer musste/muss ich einen Jahreslehrplan erstellen und dies dann bis September unterrichten.
Es macht mir jetzt viel mehr Spaß wie im letzten Schuljahr, aber es ist trotzdem anstrengend. Ich hab zwar mehr Autorität, aber immer noch nicht genug um eine Stunde zu überstehen ohne häufig um Ruhe zu bitten (was manchmal berücksichtigt wird, aber nicht immer).


die Erstklässler erwürgen mich




"fleißige" Zweitklässler







was muss ich sagen?


da wird jemand angemotzt




wie stellt man sich nochmal vor?



Zumindest müssen wir jetzt unter der Woche nicht mehr Mittags kochen, da hier seit Februar eine Kinderbetreuung für Kleinkinder mit Mittagessen angeboten wird und für uns immer mitgekocht wird.

Hier seht ihr mich noch beim "kochen" 
bevor die Tiere zubereitet werden,
 hab ich immer noch sehr viel Spaß mit ihnen


Die Kinder sind mit vier Müttern in zwei von unseren alten Klassenzimmern. In den Weihnachtsferien wurden drei neue Klassenzimmer gebaut, die jetzt so gut wie fertig sind, in denen wir jetzt unterrichten.


Bauarbeiten der Klassenzimmer


Bevor die Schule losging, gab es für uns Lehrer noch ein paar Vorbereitungstage.

unsre Lehrer


Diesen Monat war das Fest der Popa, das ist eine Kirche auf einem kleinen Berg hier in Cartagena, wo wir hochgelaufen sind. Normalerweise kann man wegen Sicherheitsproblemen nur mit dem Taxi für sehr viel Geld zur Popa kommen, aber in den Festtagen sind so viel Leute unterwegs, dass es kein Problem ist hochzulaufen.
Auf dem Weg dorthin bekamen wir einen Stock den man teilweise Essen konnte. Es war eine Art Zucker. Oben konnten wir dann über Cartagenas Lichtermeer schauen.

Heute schon ein Stock gegessen?









die lustige Wandergesellschaft


Auch die Bocachica-Chicas haben wir vor kurzem noch auf ihrer Insel besucht.
Hier einige Fotos:

in der Lancha mit Cartagena im Hintergrund 




Bocachica

Boca Grande


Auf dem Gelände von unserer Schule ist eine ziemlich hohe Wiese die unbenützt ist. Seit kurzem werden nach und nach Teile der Wiese abgebrannt um eine freie Fläche zu erlangen. Einmal hat ein Bewohner des Viertels diesen Job übernommen. Das Feuer geriet aber außer Kontrolle. Mit vereinten Kräften, Wasser und Erde konnte der Brand aber gelöscht werden, bevor er auf die verängstigten Nachbarn übergriff.

Schwerstarbeit
abgebrannte Wiese


Vor zwei Wochen waren wir mit unserer neuen Mitbewohnerin (Farron, aus Chicago, die seit Ende Januar bis Juli mit uns hier wohnen wird), und zwei Lehrerkollegen im Kino. Eine Spanisch-Kolumbianische Produktion mit dem Titel „La Cara Oculta“ (Das versteckte Gesicht). Ein ziemlich guter Film (für den wir nur 1 € Eintritt bezahlt haben) und der am 6. September in Deutschland rauskommt, wo ich ihn mir nochmal anschauen werde, da ich da ja schon wieder zuhause bin und ich euch auch empfehlen würde.

Wilmer, Ich, Anka und Farron

Dann kam der heißersehnte Zwischenseminar. Am Dienstag den 14.02. sind wir ins zwei Stunden entfernte Barranquilla aufgebrochen, wo wir etwas außerhalb, in einer Ferienanlage bis Samstag gewohnt haben.
Es war eine sehr tolle, entspannte und lustige Zeit mit allen Freiwilligen die in Kolumbien sind.
Ich lass mal die Bilder sprechen.


Freiwillige mit Kathrin und Marianella und Elvira


unser Balkon



Sonnenuntergang


ganz witzige Kolumbianer
kurz haben wir uns alle erschreckt

"Tienda"


Großer Leguan

Pool

Ich und Julia

Sonnenuntergang 2

Busfahrt


Beim Drehen eines Films für die nächsten Freiwilligen



15. Februar 7:30 im Pool ;)

Mützen



Am letzten Tag sind wir dann noch auf den Karneval nach Barranquilla.

kaum da schon angeschmiert




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