Dienstag, 6. September 2011

von Schweiß, Musik und Kofferverlust

Schweiß, ja das ist das erste Wort, dass mir einfällt wenn ich meinen ersten Blog-Eintrag von Cartagena aus schreiben will. Ist ja auch nicht weit hergeholt, bei einem Dauer-Schweiß-Film am GANZEN Körper. Trotz Ventilator in unserem Zimmer der manchmal Nachts von der Wand fällt. Unser Zimmer... 2 Betten mit Matratzen, ein Schreibtisch, ein Ventilator und ein Wellblechdach welches weder der Sonne noch dem teilweise auftretenden sinnflutartigen Regen makellos standhält. Dies werden wir aber in 2 Wochen, wenn die bisherigen Freiwilligen zurück nach Alemania fliegen, verlassen und ins Erdgeschoss ziehen. 
Vielleicht sind wir dort auch geschützter vor der doch recht lauten südamerikanischen Musik, die aus den Boxen der Gegenüberliegenden "Häuser" kommt und bis jetzt von Samstag bis heute (Montag) doch auf recht angenehme Lautstärke abgenommen hat, die uns jedoch Samstag Mittag nicht ein Wort des Fernsehrs hat hören lassen. Montag, heute haben wir zum ersten Mal die Kinder des Colegios kennengelernt, was wirklich super-duper war. Ich freu mich schon auf die Arbeit mit ihnen. Dann waren Anka und ich mal wieder mit dem Taxi, (jaa, wir fahren hier bis jetzt nur Taxi! Schon 4 mal in 3 Tagen. Gar nicht teuer, nur 7000 pesos. 2500 Pesos sind 1 Euro) in der Stadtmitte von Cartagena. Wir haben uns eine SIM-Karte gekauft, auf der das aufgeladene Geld nach 3 Tagen verfällt, aber hier telefonieren eh alle von irgendwelchen Straßen-Handy-Anbieter bei denen ein Anruf ca. 5 mal billiger ist, und ich hab schon leckerschmeckere Melonen und Trauben und irgendein Gebäck gegessen. Das Essen bei uns im Colegio ist auch sehr gut, aber etwas mmh.. unabwechslungsreich. z.B. Nudelgemüsesuppe mit Hühnerknochenfleisch und Reis, Kartoffeln mit Rinderknochenfleisch und Reis, und ähm Reis. Also doch sehr viel Reis, aber es gab auch schon einen Hamburger und Gemüsesuppe, ach hatten wir doch auch schon :) Auf jeden mal Tausendmal besser wie das Essen im Flugzeug im Madrid-Bogota Flug, auf das ich mich erst sehr gefreut hatte. Doch meine Freude verflog mit dem ersten Bissen der Geschmacksgetränkten "Pasta" mit Pilzen und Oliven...auch nach Fischschmeckender-Krautsalat und Zuckerschock-Brownie machten die Sache nicht besser. Nur das gute alte Butterweckle konnten den Knurrmagen einigermaßen besänftigen. Was wir in Madrid zuviel hatten, fehlte in Bogotá: Zeit. In Madrid saßen wir noch 5 Stunden in den Flughafenhallen und vertrieben uns die Zeit mit Parfümtesten und Surfen auf waagerechten Rolltreppen, und in Bogotá mussten wir unter Zeitdruck auf den wahrscheinlich letzten Koffer auf dem Rollband (Meinen) warten, der dann aber leider nicht zeitgleich mit mir in Cartagena ankam. Doch mit Hilfe meiner doch recht sehr gut sprechenden Partnerin Anka wurde der Koffer am nächsten Tag direkt ans Haus geliefert. In Cartagena angekommen, wurden wir beim aussteigen aus dem Flugzeug direkt von begrüßt. Und zwar von einer Wand aus unglaublicher Hhitze. Die bis jetzt anhält und vermutlich auch nicht so schnell von uns weichen wird. Aber nicht nur wir schwitzen, sondern auch alle anderen hier. Nur in Kaufhäusern und in den durch die Straßen düsenden Taxis, in den man sich grundsätzlich nicht anschnallt, was ich trotzdem immer wieder versuche und scheitere, gibt es krasse Klimaanlagen in denen man sich überlegt, ob man nicht doch lieber einen Pulli mitgenommen hätte, es beim aussteigen aber gleich wieder verwirft.
Die Leiter der Station, Hugo und Lourdes, und auch alle anderen Mitarbeiter die teilweise hier wohnen sind echt richtig nett und finden auch mein bisher noch nicht so fliesendes Spanisch nicht weiter schlimm. Auch die 3 Hunde die es hier gibt sind sehr friedlich, wär ich aber auch bei der Hitze. Sonstige Tiere gibts hier nicht. Nur Mücken, die stechen und hinter dem Haus in einer hochgewachsenen Wiese in die uns geraten wird nicht hineinzugehen gibt es... Schlangen! Anscheinend nur kleine aber ich trau dem nicht und will gar keine sehen. Oh doch es gibt noch andere Tiere und zwar Geckos. Die hocken hier an den Wänden rum und flitzen ab und zu hin und her... ich versuch sie zu knipsen. Bis jetzt hab ich noch nicht viele Fotos gemacht, aber sie folgen bald. Für die 3 Tage die wir hier sind haben wir schon ein paar Sachen gemacht. Wir waren mit Julia und Larissa (aus dem Refugio) und Gitti (Colegio) in einem Cafe/Bar und ich hab ein Saft, namens Tomato de Arbol oder so getrunken, was ich glaub weniger nochmal machen werde, weil er mir nicht so gemundet hat, und wir waren in der Altstadt von Cartagena und sind auf der Stadtmauer, die früher vor den Pirates of the Caribbean geschützt hat, rumgelaufen. Da gab es ein paar wirklich schicke Häuschen, von denen eins anscheinend Shakira gehören soll... auf den Mauern von denen diese Häuser umgeben sind, wurden Glasscherben draufgemacht, damit Eindringlinge abgehalten werden. So, eigentlich sehr ersichtlich, doch Julia lässt für mich bisher den Spruch des Jahres raus: "Man, was feiern die denn hier für Parties?" :D




Die Folgen der wilden Parties :D



Da Wir jetzt auch Internet in unserem Haus haben und nicht mehr ins doch nahgelegene gegenüberliegende und recht günstige "Internetcafé" müssen, sieht die Welt doch schon ganz anders aus und ich kann mit euch allen kontaktieren. Internet ist wirklich eine sehr komfortabele Erfindung.

Oha, jetzt ist aber schon 22:00. Da die Sonne abends um halb 7 untergeht und morgens um halb 6 aufgeht und wir um ca. 5 aufstehen müssen, geh ich jetzt schlafen. Bald gibt es neue Einträge und hoffentlich bald Bilder von hier. Eure Lari

1 Kommentar:

  1. sehr ausführlich ;) Freut mich dass bei soweit alles klar ist!

    AntwortenLöschen